Ob aus Gründen des Energiesparens, einfacher Bequemlichkeit oder dem Wunsch nach Komfort – wer eine Wohnraumlüftung nachrüsten möchte, kann diese Vorhaben in der Regel ohne Komplikationen und auf unterschiedliche Weise umsetzen. Alle notwendigen Informationen hierzu erhalten Sie im Folgenden auf Klimatechniker.net.

Eine Wohnraumlüftung lässt sich problemlos mit Geräten wie diesem nachrüsten. © Dimplex Bilddatenbank
Die Lüftung von Wohnräumen ist ein viel besprochenes Thema. Gerne wird vergessen, die Fenster in den eigenen vier Wänden zu öffnen; auch die Sanierung von Fenstern, Dächern und Außenwänden kann dafür sorgen, dass der ursprüngliche Luftaustausch nicht mehr funktioniert. Dies kann vor allem für Altbauten Folgen haben: es bildet sich Schimmel an den Wänden oder die Luft ist schlichtweg schlecht, weil Feuchtigkeit oder Schadstoffe nicht mehr aus dem Gebäude geschafft werden. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen führen, die nicht nur Allergiker belasten können. Doch auch die Bausubstanz kann davon betroffen sein. Einen kontinuierlichen Austausch von Luft zu garantieren, ist daher von enormer Bedeutung. Möglich ist dies beispielsweise durch ein System zur Wohnraumlüftung. Das Nachrüsten einer solchen Anlage stellt in der Regel kein Problem dar und ist in manchen Fällen sogar vorgeschrieben. Wichtig ist dabei nur, dass die kontrollierte Be- und Entlüftung der eigenen vier Wände nach dem richtigen Prinzip von statten geht.
Eine zentrale oder dezentrale Wohnraumlüftung nachrüsten?
Es gibt unterschiedliche Wege, die Nachrüstung der Wohnraumlüftung zu realisieren. Dabei kann auf zwei Konzepte zurückgegriffen werden, die unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen:
- Eine kontrollierte Wohnraumlüftung nachzurüsten, muss nicht immer mit Komplikationen verbunden sein. Am einfachsten wird dies mit einem dezentralen Gerät verwirklicht. Weil die Geräte in der Außenwand angebracht werden, ist der Installationsaufwand relativ gering. Zudem können nur einzelne oder alle Räume mit solchen Anlagen versehen werden.
- In Altbauten lässt sich auch eine zentrale Wohnraumlüftung nachrüsten. Zu diesem Zweck wird ein Gerät auf dem Dachboden oder im Keller installiert. Über einen Lüftungskanal, der sich über das ganze Haus erstreckt, wird dabei der Transport von Zu- und Abluft sichergestellt. Indessen ist jedoch zu berücksichtigen, dass nicht alle Altbauten für solche Geräte geeignet sind. Denn die Deckenhöhe darf ein Mindestmaß nicht unterschreiten, da dort Lüftungsrohre verlegt und verkleidet werden. Deshalb ist bei diesem Prinzip auch eine vorige Planung der Wohnraumlüftung nötig.
Eine kontrollierte Wohnraumlüftung nachträglich einbauen ist also mit unterschiedlichen Installationsmaßnahmen verbunden. Aber egal ob zentral oder dezentral, die Bedienung beider Anlagen erfolgt über eine Fernbedienung oder einen Touchscreen und ist somit benutzerfreundlich ausgelegt. Auch ist über mögliche Zusatzfunktionen der Wohnraumlüftung beim Nachrüsten nachzudenken. Das bedeutet bei Anlagen mit Wärmetauschern, dass sie beim Austausch der Luft entweder die Wärme der Abluft auf die zugeführte Außenluft übertragen oder nicht. Daher werden Geräte ohne Wärmerückgewinnung nahe der Heizung verbaut und verteilen dementsprechend Wärme im Raum.
Warum eine Wohnraumlüftung nachrüsten?
Eine Wohnraumlüftung nachzurüsten geht mit zumeist mit einer Sanierung einher. Bei der Modernisierung der Wärmedämmung schreibt die DIN 1946-6 sogar vor, dass für eine ausreichende Belüftung zu sorgen ist. Ist dies durch die Wärmedämmung nicht mehr möglich, muss eine Anlage dafür sorgen. Für Altbauten bedeutet dies folgendes: sind ein Drittel der Fenster oder das Dach nach modernen Vorgaben renoviert worden, lässt es sich nicht vermeiden, eine Wohnraumlüftung einzubauen. Dies dient einerseits dem Abtransport und Luftfeuchtigkeit und dem damit einhergehenden Gebäudeschutz. Andererseits müssen hygienischer Verhältnisse geschaffen werden, was die Hausbewohner schützt. Gleichzeitig muss dieser Schutz – vor allem bei Schadstoffen – auch in Abwesenheit der Bewohner gewährleistet sein. Bei dieser Regelung sollten jedoch nicht nur die finanziellen Mehrbelastungen im Vordergrund stehen. Denn eine effiziente Wohnraumlüftung und das Nachrüsten können bis zu 30% der Heizkosten sparen.