Ein besseres Raumklima ohne nerviges Fensteröffnen – mit Lüftungen kein Problem. Diese Lüftungsanlagen richtig zu berechnen ist dagegen eine Wissenschaft für sich. Wofür wird das Gebäude genutzt? Wie fallen Zu- und Abluftstrom aus? Was ist weiterhin zu beachten?

Bei Häusern müssen Sie vorab für Ihre Lüftungsanlage Zu- und Abfluftstromvolumen berechnen lassen. © Abbildung:Viessmann Werke
Schlechte Luftqualität, Konzentrations-fähigkeits-Verluste oder gar Schimmelbildung sind deutliche Anzeichen für die Notwendigkeit einer Lüftungsanlage. Diese muss allerdings richtig dimensioniert werden und der individuellen wie Gebäude-Anforderungen gerecht werden. Lüftungsanlagen lassen sich in der Regel problemlos nachrüsten (Mieter müssen hier unbedingt Rücksprache mit dem Vermieter halten). Am Besten allerdings ist die Planung einer Lüftung beim Bau einer Immobilie. Was Sie beim Lüftungsanlage-berechnen beachten müssen und wie Sie sich zweckmäßig dem Thema annehmen, erfahren Sie in diesem Artikel auf Klimatechniker.net!
Lüftungsanlage richtig planen und danach berechnen
Wenn Sie eine Lüftungsanlage planen, sollten Sie sich grundsätzlich erst einmal über die verschiedenen Anlagetypen informieren. Ihnen stehen zentrale und dezentrale Lüftungsanlagen zur Verfügung sowie Split-Anlagen mit Wärmerückgewinnungsmodulen. Die Kosten der Lüftungsanlage richten sich somit nach Art der Lüftung und die Gebäudenutzung. Grundvoraussetzung für alle Anlagen ist eine möglichst dichte Gebäudehülle, die durch die Lüftungsnorm (DIN 1946-6) ohnehin schon vorgeschrieben ist. Weiterhin müssen beim Aufbau der Lüftungsanlage Anlagenteile und Kanal- wie Leitungssysteme richtig dimensioniert werden, um den Energieverbrauch und die Geräuschentwicklung so gering wie möglich zu halten. Das Wichtigste allerdings bei der Planung und Berechnung einer Lüftungsanlage ist die korrekte Ermittlung des Zu- und Abluftvolumenstromes. Denn besonders durch möglichst dichte Bauweise heutzutage kann es fatale Folgen haben, wenn der Luftwechsel und das Raumklima aus dem Gleichgewicht geraten.
Lüftungsanlage berechnen: Grundsätze
Die Berechnung einer Lüftungsanlage für die Gebäudenutzung schließt einerseits die baulichen Voraussetzungen und andererseits die Gegebenheiten der Immobilie mit ein. Hier ist die Ermittlung des Volumenstroms für Lüftungsanlagen entscheidend. Dieser lässt je nach Raumart unterschiedlich bestimmen. So müssen beispielsweise für Versammlungsräume Außenluftrate, CO2-Maßstab und Luftwechselzahl ermittelt werden. Weiterhin sollten Sie den Förderstrom des Ventilators bei einer Lüftungsanlage berechnen lassen gemäß der Lüftungsnorm. Hierbei ist zu beachten, dass:
- es wiederum verschiedene Berechnungsmethoden möglich sind. Die Durchführung von mehreren Möglichkeiten ist daher empfehlenswert.
- eine Reduzierung des Außenluftstroms gemäß der Außenverhältnisse eingeplant werden muss.
- eine es eine Unterscheidung von Komfort- und Betriebsräumen gibt.
- wenn eine Lüftungsanlage zum Heizen und Lüften verwendet wird, müssen weitere Dinge beachten werden. Hier ist die Außenluftrate mit der Heizlast abzugleichen.
Für diesen Planungs- und Berechnungsaufwand benötigen Sie in der Regel professionelle Unterstützung. Bedenken Sie: Haben Sie bei Ihrer Lüftungsanlage Zu- und Abluftstrom falsch berechnet, entstehen schnell Folgeschäden und Folgekosten (Schimmelbeseitigung, Korrekturen an der Lüftungsanlage).