Zentrale Lüftungsanlagen lohnen sich nicht nur im großen Maßstab wie in Museen oder Großraumbüros, sondern auch in Ihrem Eigenheim. Frühzeitig fachmännisch geplant, lassen sich Anschaffungskosten relativ schnell durch moderne energetische Geräte amortisieren.
Lüftungsanlagen – egal ob zentral oder dezentral – sorgen für ein gesundes Raumklima, welches wohltemperiert und mit dem richtigen Feuchtigkeits- sowie Sauerstoffgehalt versehen ist. Nerviges Lüften über die Fenster entfällt, denn eine de-/zentrale Lüftungsanlage übernimmt die Regulierung. Das spart zudem Heizkosten und schont die Umwelt, wenn eine Wärmerückgewinnung in die zentrale Lüftungsanlage integriert wird. Welche Typen es gibt und welche Vor- und Nachteile zentrale Lüftungsanlage besitzen, finden sie im folgenden Artikel auf Klimatechniker.net.
Zentrale Lüftungsanlagen – die Typen
Zentrale Lüftungsanlagen unterscheiden sich in drei verschiedenen Systemtypen:
1. Zentrale Abluftanlagen:
Diese zentrale Lüftung ist eine günstige und zuverlässige Variante für jeden Immobilien-Besitzer. Bestehend aus Abluftventilatoren, Abluftventilen in den einzelnen Räumen sowie Zuluft-Durchlässen und einem zentralen Abluftkanalsystem kann dieser Lüfter über einen Ein-Aus-Schalter und in mehreren Stufen gesteuert werden. Sensoren, die Feuchtigkeit und CO2-Gehalt messen, können auch eine automatische Regelung der Lüftungsanlage bewirken und energetisch effizient die jeweilige Lüfterstufe einstellen. Frischluft wird durch passive Luftdurchlässe zur Verfügung gestellt.
2. Zentrale Zu- und Abluftanlagen:
Ähnlich wie bei einer Abluftanlage wird schlechte Luft mittels Abluftkanalsystem aus den Räumen gesogen und abgeführt. Der Unterschied besteht in der aktiven Zuluft von frischer Luft. Diese wird von außen angesaugt, gefiltert und an die Räume verteilt.
3. Zentrale Zu- und Abluftanlage mit integrierter Wärmerückgewinnung:
Zentrale Lüftungsanlagen, die mit einem zentralen Abluftventilator ausgestattet sind, können zusätzlich mit einer Wärmerückgewinnung versehen werden. Das erhört die Effizienz und spart Energiekosten. So kann die warme und feuchte Luft, die den Räumen entzogen wird, direkt zu Erwärmung der Frischluft verwendet werden. So schließt sich ein Kreislauf, in dem bis zu 4000 Kilowattstunden Strom eingespart werden können.
Vor- und Nachteile zentraler Lüftungsanlagen
Vor allem mit integrierter Wärmerückgewinnung können zentrale Lüftungsanlagen ein hohes Energieeinsparpotenzial beherbergen. Somit eignen Sie sich in Niedrigenergie- und Passivhäusern. Aber auch eine zentrale Lüftung, die nur ein Abluftsystem verwendet, kann sich wirtschaftlich durch niedrige Anschaffungskosten lohnen. Vergessen Sie hier allerdings nicht die Folgekosten, die beispielsweise durch regelmäßige Reinigung der Lüftung entstehen. Weiterhin sind Abluftventilatoren außerhalb der Räume installiert, sodass störende Betriebsgeräusche wegfallen.
Zentrale Lüftungsanlagen mit Zu- und Abluft sowie mit Wärmerückgewinnung sind deutlich teurer. Hier fallen je nach Bedarf Kosten von mehreren Tausend Euro an. Achten Sie daher bei der Planung Ihrer Lüftungsanlage auf kleine Wege der Rohrleitungen, da unnötige Wege die Kosten in die Höhe treiben. Weiterhin können zentrale Lüftungsanlagen nur schwerlich nachgerüstet werden, ohne hohe Kosten in Anspruch zu nehmen. Rechnen Sie damit, dass benötigte Luftkanäle bis zu 15 cm Raumhöhe einnehmen können. Überdies kann Ihr Einsparpotenzial durch eine Wärmerückgewinnung durch undichte Immobilien zunichte gemacht werden. Sind Wände und Fenster nicht ausreichend gedämmt, geht Wärme und somit Energie ungenutzt verloren. Führen Sie daher bei der Berechnung Ihrer Lüftungsanlage auch eine Berechnung Ihrer Wärmedämmung durch!