Eine dezentrale Lüftungsanlage ermöglicht die raumweise Belüftung eines Gebäudes ohne Fenster – so lassen sich die typischen Energie- und Wärmeverluste über das Fenster-Lüften vermeiden und auch fensterlose Räume werden effektiv mit Frischluft versorgt.
Für ein gesundes Raumklima müssen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffgehalt in der Luft stimmen. Traditionell werden diese Werte über die Heizung und die Fenster geregelt. Dabei geht gerade im Winter viel Wärmeenergie verloren, wenn das Fenster zum Lüften geöffnet wird. Eine dezentrale Lüftung kann hier Abhilfe schaffen: Statt der Fenster-Lüftung angewendet sorgt sie für stetige Frischluftzufuhr, ohne dabei einen Raum auszukühlen. Welche weiteren Vorteile eine dezentrale Lüftung bietet und was bei ihrem Einbau zu beachten ist, lesen Sie im folgenden Beitrag auf Klimatechniker.net.
Wie funktioniert eine dezentrale Lüftung?
Eine dezentrale Lüftungsanlage erlaubt, Räume individuell und beständig mit Frischluft zu versorgen, ohne dass dafür ein Fenster geöffnet werden muss. Die dezentrale Lüftung stellt hier eine unabhängige Verbindung zwischen Wohnraum und Frischluft her. Dafür muss die Außenwand zum jeweiligen Zimmer durchbohrt und die Lüftungsanlage eingesetzt werden. Mithilfe von ein bis zwei Ventilatoren saugt diese dann die Innen- und Außenluft an und bewirkt so den Luftaustausch von verbrauchter und neuer Luft. Beide Luftströme werden innerhalb der Lüftungsanlage durch einen Luftfilter geleitet, um Verunreinigungen und Keime aus der Zuluft zu beseitigen. Je nach Ausführung der Anlage werden Ab- und Zuluft zusätzlich auch durch einen Wärmespeicher oder Wärmetauscher geführt, wobei die Luftströme ihre jeweilige Wärmeenergie aneinander abgeben.
Die günstige Alternative zu hohen Energiekosten
Abhängig von Umfang und Hersteller verursachen die Anschaffung und der Betrieb einer dezentralen Lüftungsanlage Kosten in ganz unterschiedlicher Höhe. Hierbei muss grundsätzlich unterschieden werden zwischen den Kosten, die für Anschaffung, Einbau, Prüfung und Betrieb der Anlage anfallen.
Anschaffungskosten
Ein einfaches Lüftungsgerät des unteren Preissegments ist beispielsweise schon für etwa 400 bis 500 Euro erhältlich; soll die Lüftung über die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung verfügen, kostet ein entsprechendes Gerät etwa ab 1000 Euro.
Einbau und Wartung
Zu den einmaligen Gerätekosten kommen die Ausgaben für den fachgerechten Einbau und die regelmäßige Wartung der Lüftung. Da der Aufwand des Einbaus gering ist und es sich hierbei um einen Routineeinsatz für Klimatechniker handelt, halten sich die Handwerkerkosten in Grenzen. Für die Wartung werden in der Regel Wartungsverträge angeboten, die sich jährlich verlängern. Planen Sie die Anschaffung einer dezentralen Lüftung, wenden Sie sich direkt an einen Fachmann und lassen sich ein konkretes Angebot erstellen.
Betriebskosten
Der Stromverbrauch einer dezentralen Lüftung ist äußerst gering. Erfahrungswerte belaufen sich auf durchschnittlich 10 bis 20 Euro jährlich, die für den dauerhaften Betrieb der Lüftung eingerechnet werden müssen.
Die dezentrale Lüftung – flexibel und energiesparend
Eine dezentrale Lüftung bietet zahlreiche Vorteile für das gesunde, moderne und energiebewusste Wohnen:
- die Lüftung funktioniert raumweise und kann einzeln eingebaut werden
- die dezentrale Lüftung ist individuell und raumweise steuerbar
- durch Wärmerückgewinnung wird der Energieverlust minimiert
- optimale Luftzufuhr selbst in Räumen ohne Fenster
- Schimmelpilz und feuchte Wände werden dauerhaft vermieden