Alternativ zu Klimaanlagen werden insbesondere in Büros und gewerblich genutzten Räumen Kühldecken verwendet. Mit einer solchen ist die Regelung des Raumklimas unkompliziert und Ihren Bedürfnissen entsprechend möglich. Dabei arbeiten moderne Kühldecken vollständig lautlos. Vor Installation einer solchen Kühldecke sollte jedoch zunächst der Bedarf ermittelt und berechnet werden, an den dann die Leistung der Kühldecke angepasst wird.

Kühldecken werden im Trockenbau montiert, die einzelnen Teile der Kühldecke werden also zusammengesteckt oder verschraubt. Die Kühldecke besteht dabei aus Gipskarton und wird von einem PET-Rohr durchzogen, durch welche das kalte Wasser zur Kühlung der Umgebungsluft fließt. Um keine überdimensionierte oder zu schwache Kühldecke im zu kühlenden Raum zu montieren, sollte vor der Anschaffung und dem Einbau der kompletten Anlage der Bedarf der Kühlleistung berechnet werden, damit diese den Bedürfnissen und Gegebenheiten angepasst werden kann. Diesen Arbeitsschritt führt ein professioneller Klimatechniker für Sie durch, der dann anschließend auch die Montage und die verpflichtende Druckprüfung der vollständigen Kühldecke übernimmt. Im Folgenden erfahren Sie mehr zur Bedarfsermittlung für Kühldecken, der Berechnung der Heizleistung und wie Sie einen professionellen Fachhandwerker kontaktieren können, den Sie mit der Erledigung aller benötigten Aufgaben betrauen können.
Varianten zur Berechnung der Kühldecke
Zunächst muss der Bedarf ermittelt werden. Da dieser stark einzelfallabhängig ist, gibt es für die Berechnung des Bedarfs keine festgesetzten Formeln. In den Vorgang der Ermittlung zählen viele verschiedene Faktoren hinein, auch individuelle Wünsche wie die minimal gewünschte Raumtemperatur oder die gewünschte Geschwindigkeit der Abkühlung werden dabei berücksichtigt. Danach passt der Klimatechniker die Größe der Fläche der Kühldecke und die benötigte Leistung an.
Zur Berechnung der Leistung der Kühldecke gibt es drei unterschiedliche Varianten, wobei die Kühlleistung immer in Watt/m² angegeben wird. Die Berechnung erfolgt auf Grundlage unterschiedlicher DIN-Normen. Während die DIN 4715 innerhalb Deutschlands Verwendung findet, ist die DIN EN 14240 auch im innereuropäischen Ausland anzulegen.
- DIN 4715 – Der Vorschrift entsprechend wird die Kühlleistung der einzelnen Platten gemessen. Hierbei fließt die vollständige Fläche der Kühldecke in die Berechnung mit ein.
- DIN EN 14240 – Bei dieser Methode spielt nur die Fläche der einzelnen Wärmeleitrohre eine Rolle für die Berechnung ebenso wie Achsabstand und Anzahl der Rohre. Diese DIN-Vorschrift wurde im Jahr 2004 eingeführt und im Jahr 2011 erweitert. Die neue DIN-Vorschrift ergänzt die Berechnung zusätzlich um den Faktor der Länge des Wärmeregisters und damit um die zwischen den einzelnen Rohren liegenden Zuleitungen.
- DIN CERTCO – In diesem Fall wird die komplette Fläche des Wärmeregisters zur Berechnung der Leistung der Kühldecke herangezogen.
Da die unterschiedlichen Berechnungsmethoden auch unterschiedliche Ergebnisse nach sich ziehen, wird in der Regel als Referenzwert nur das Ergebnis der Berechnung aus DIN 4715 angegeben; wie die Leistung der Kühldecke berechnet wird, ist aber dennoch dem prüfenden Klimatechniker überlassen. Einen Fachhandwerker, der diese Kontrolle für Sie übernimmt, können Sie kostenlos und unverbindlich über unser Online-Formular kontaktieren, welches Sie hier aufrufen können.
Zur optimalen Kühlung eines Raumes sollte die Kühldecke über eine Kühlleistung von 50-60 W/m² verfügen, wenn diese nach DIN 4715 berechnet wird. Dadurch kann der Raum optimal der Wunschtemperatur angepasst werden. Ausschlaggebend dafür ist die Temperatur des Wassers, welches die Gipskartonplatten durchfließt und über die Steuerung der Kühldecke am Thermostat möglich.