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Klimaanlagen

Kühldecken müssen vor der Inbetriebnahme einer Druckprüfung unterzogen werden!

Klimatechniker.net Team
Verfasst von Klimatechniker.net Team
Zuletzt aktualisiert: 05. November 2019
Lesedauer: 3 Minuten

Kühldecken sind eine sinnvolle Investition, wenn eine wirksame Kühlung ohne Klimaanlagen oder andere energieintensive Lösungen erfolgen soll. Vor der Inbetriebnahme wird eine solche Kühldecke mithilfe einer Druckprüfung auf Undichtigkeiten und korrekte Funktion geprüft. Wie diese vorgenommen wird und wie Kühldecken gewartet werden, erfahren Sie hier auf Klimatechniker.net.

Kühldecken sind im Gegensatz zu Klimaanlagen oder Ventilatoren passive Kühlsysteme. Sie kühlen Räume nicht aktiv ab, indem kalte Luft hineingeführt wird, sondern entziehen dem Raum die Wärme. Um die Raumluft abzukühlen, arbeiten Kühldecken mit Wasser, welches die Deckenstruktur durchfließt und die Temperatur der nach oben steigenden warmen Luft senkt. Viele Kühldecken haben zusätzlich eine Lüftung installiert, welche die Kühlleistung weiter steigern kann. Damit es nicht zu einem Wasserschaden kommt und die Kühldecke ihre volle Leistung entfalten kann, werden Kühldecken vor dem ersten Gebrauch einer Druckprüfung unterzogen.

Wie wird die Druckprüfung einer Kühldecke vorgenommen?

Vor der Druckprüfung muss die Kühldecke vollständig entlüftet und gespült sein. Zunächst wird auf die Wasserkabel und Verteilungsleitungen ein Prüfdruck von 10 bar aufgebaut. Etwa eine Stunde lang wird in diese Systemteile Luft mit diesem Nenndruck eingelassen. In diesem Zeitraum darf der Druck innerhalb der Anlage um nicht mehr als 2 bar abfallen.

Im folgenden Schritt werden dann die Kabel und Leitungen über eine Dauer von 10 Minuten auf einen Prüfdruck von 3 bar gebracht. Weicht der Druck innerhalb dieser Dauer nicht von diesem Prüfdruck ab und treten keine Undichtigkeiten in der Kühldecke auf, die repariert werden müssen, ist der erste Schritt der Druckprüfung bestanden. Danach erfolgt dieselbe Prüfung im Gesamtsystem, wobei auch die in den Deckenplatten eingelassenen Rohre auf Dichtigkeit und Druckbeständigkeit geprüft werden.

Der letzte Schritt der Druckprüfung erfolgt dann im vollständigen System. Hierbei wird Wasser mit dem Druck von 10 bar in die Rohre eingeleitet. Hält die Kühldecke auch diesen Druck über vier Stunden lang ohne Druckverlust, ist die komplette Druckprüfung nach DIN 18380 bestanden und die Decke kann verputzt und weiter verarbeitet werden.

Wartung von Kühldecken

Eine regelmäßige Wartung ist in der Regel nur dann erforderlich, wenn eine Kühldecke mit einer elektrischen Steuerung installiert ist. Um die Funktion dieser zu gewährleisten, sollten die elektrischen Bauteile regelmäßig überprüft werden. Ökologisch und ökonomisch ist eine Kühldecke also sinnvoller als andere Kühllösungen, wie beispielsweise die Installation einer Klimaanlage, da unter Umständen Wartungs- und Energiekosten eingespart werden können. Ein professioneller Klimatechniker informiert Sie gern zur Installation und Inbetriebnahme von Kühldecken und führt diese für Sie durch. Über unser Formular können Sie kostenlos und unverbindlich Kontakt zu professionellen Betrieben aufnehmen.

Fazit

Die Installation einer Kühldecke ist zwangsläufig immer mit einer Druckprüfung verbunden, um Wirksamkeit der Kühlung und Dichtigkeit der passiven Kühllösung zu gewährleisten. Diese Prüfung ist DIN-genormt und ist somit für jede Kühldecke einheitlich. Ist die Druckprüfung positiv, ist keine Wartung für die Kühldecke mehr notwendig, da diese beständig funktioniert.

Über unsere*n Autor*in
Klimatechniker.net Team
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