Es gibt viele Varianten um einen Raum angenehm kühl zu halten. Eine effektive Art, dies zu tun, ist der Einbau einer Kühldecke. Für eine bessere Luftqualität in den Räumen sorgen dabei mechanische Lüftungsanlagen, die mit der Kühldecke kombiniert werden.

Klimadecken mit Lüftung garantieren eine perfekte Raumtemperatur und Luftqualität. Hier Abgebildet ein Lüftungsausgang, wie er an der Außenmauer eines Bürogebäudes angebracht werden kann. © Klimatechniker.org
Kühldecken sind in der Lage, sensible Wärme abzuführen, also die fühlbare Temperatur zu senken. Latente Wärme entsteht durch die natürliche Abgabe von Körperflüssigkeiten, welche durch die Integration einer Lüftung in der Kühldecke abgeführt werden kann. Feuchtigkeit ist nämlich die ideale Voraussetzung für Schimmelpilzbildung, welche durch seine gesundheitlichen Gefahren und der Ästhetik vermieden werden muss. Kühldecken mit Lüftung sorgen somit für Entfeuchtung und verleihen dem Gebäude eine natürliche Frische. Die mit Wärme leitenden Rohren verbundenen Kühlflächen sind in Systeme zusammengefasst und werden von Kaltwasser durchströmt. Gewährleistet wird eine Mindestaußenluftzufuhr und ein regelmäßiger Luftaustausch im Raum.
Zwei Hauptgruppen von Lüftungssystemen
Kühldecken sind mit sämtlichen Lüftungssystemen, die am Markt angeboten werden, kombinierbar. Unterschiede gibt es bei der Art der Luftzirkulation, wobei zwei Hauptgruppen unterschieden werden können: Lüftungssysteme zur Erzeugung einer turbulenten Mischströmung erzeugen bei immer stärker werdenden Luftstrahlen einen stark ansteigenden Austrittsimpuls. Durch die intensive Vermischung der Raumluft mit den Zuluftstrahlen wird eine gleichmäßige Verteilung der Luft erzeugt. Hohe Austrittsimpulse erzeugen Decken- und Wand-Luftdurchlässe wie beispielsweise Deckendrall-, Schlitz- oder Wirbelauslässe.Eine zweite Variante bilden Lüftungssysteme die eine Schichtenströmung, auch Quell-Lüftung genannt, erzeugen. Eine Schichtenströmung entsteht, wenn kühle Luft in Bodennähe zugeführt wird. Thermische Kräfte sorgen dafür, dass warme Luft aufsteigt und im Deckenbereich abgesaugt wird, während die kühle Luft im Raum bleibt. Die so entstandenen Temperaturschichten werden durch die Kombination von Kühldecke und Lüftungssystem neutralisiert. Die an der Kühldecke abgekühlte Raumluft strömt zum Teil wieder zurück in den Aufenthaltsbereich und bildet damit eine ausgeglichene Temperatur und Sauerstoffkonzentration im gesamten Raum.
So werden Kühldecken montiert
Der Einbau von Kühldecken ist nicht schwer und kann von geschultem Fachpersonal ohne großen Aufwand übernommen werden. Hier auf Klimatechniker.net finden Sie kompetente Ansprechpersonen, die Ihnen bei Fragen gerne weiterhelfen und unverbindliche Anfragen annehmen. Für die korrekte Leistungsermittlung der aktiven Kühlfläche ist die Berechnung eben dieser essenziell. Dabei wird die Leistung immer in Watt/m² der aktiven Fläche angegeben. Um die Leistung der Kühldecke zu berechnen, kann unter mehreren Verfahren unterschieden werden. Hierbei entscheidet das Kriterium, welche DIN Vorschriften zu beachten sind:
- Berechnung nach DIN 4715: Plattenlänge x Plattenbreite
- Berechnung nach DIN EN 14240: alt Wärmeleitprofillänge x Achsabstand x Stabanzahl
- Berechnung nach DIN EN 14240: neu Registerlänge x Achsabstand x Stabanzahl
- Berechnung nach DIN Certco: Registerlänge x Registerbreite
Bei der Montage einer Kühldecke mit Lüftungssystem ist vieles zu beachten. Beispielsweise ist beim Einlegen der Kühlelemente in die Deckenplatte der Strahlungsdecke guter Materialkontakt entscheidend. Bei der Installation der Rohdecke beziehungsweise einer Unterkonstruktion sind die Regeln der DIN 18186 zu beachten. Diese decken den Bereich „Leichte Deckenbekleidungen und Unterdecken“ ab. Eine ausführliche Beschreibung der DIN 18186 Vorschriften finden Sie hier. Der am Rohrende wasserseitige Anschluss wird mit handelsüblichen Löt-, Schraub- oder Steckverbindungen angebracht.