Kälteanlagen entziehen einem Raum oder einer Umgebung Wärme und erzeugen dadurch eine Kühlung. Diese Wärme wird dann nach außen abgegeben oder sinnvoll weiterverwendet. Ein geschlossener Kältekreislauf ermöglicht diesen Prozess, der somit in der Kälte- und Klimatechnik enorm wichtig ist!
Mit dem Kältekreislauf in der Kälte- und Klimatechnik meint man in der Regel den Kühlungsprozess, den man von Kühlschränken, Kühlräumen oder auch von Wärmepumpen kennt. In 90 Prozent aller installierten Kälteanlagen heutzutage findet dieser Prozess statt. Deshalb wird im folgenden Artikel auf Klimatechniker.net ein verstärkter Fokus auf die Funktionsweise gelegt sowie auf die Gefahren hingewiesen, die durch eine Störung des Kältekreislaufes entstehen können. Ein Kältemittelverlust muss dann schnellstens durch eine professionelle Lecksuche lokalisiert und beseitigt werden.
Kältekreislauf – Funktionsweise
Der Kältekreislauf besteht aus Verdampfer, Verdichter und Kondensator und arbeiten mit einer Kühlmittelflüssigkeit, die zwischen den Aggregatzuständen (flüssig und gasförmig) wechselt:
- Verdampfer: Hier wird das Kältemittel verdampft und in den gasförmigen Zustand gebracht. Die benötigte Verdampfungswärme wird dem Medium (beim Kühlschrank das Innere) entzogen. Dadurch entsteht im Medium eine Abkühlung.
- Verdichter: Im Verdichter des Kältekreislaufes wird das gasförmige Kältemittel verdichtet. Dadurch erhöhen sich der Druck und die Temperatur.
- Kondensator: Das Kühlmittel kondensiert und wird wieder flüssig. Es gibt dabei die Kondensationswärme an die Umgebung ab. Bei einem Kühlschrank geschieht dies an der Rückseite in Form von Wärmeabgabe. Bei einer Wärmepumpe wird die Wärme z.B. in einem Kessel gespeichert und für Heizung oder Warmwasser verwendet.
Jetzt ist das Kühlmittel wieder flüssig und der Kreislauf kann im Verdampfer neu beginnen. Zusätzlich kann ein Expansionsventil oder ein Kupferkapillarrohr den Druck des Kühlmittels reduzieren, um so die Wärmeaufnahme-Fähigkeit zu verbessern. Durch die Druckunterschiede innerhalb eines Kältekreislaufes müssen diese bei Wartungsarbeiten auch mittels Druckprüfung untersucht und auf Funktionsfähigkeit geprüft werden.
Überprüfung Kältekreislauf: Dichtheitsprüfung
Der Kältekreislauf von Klimaanlagen oder sonstiger Kühltechnik ist somit von der Verwendung eines Kühlmittels abhängig. Dieses ist jedoch hoch-giftig und schädlich für die Umwelt. Daher hat die EU Betreiber von Kälteanlagen dazu verpflichtet, regelmäßig Dichtheitsprüfungen vornehmen zu lassen!
Schäden, die durch fehlerhafte Anwendung oder durch Nicht-Einhaltung der Prüffristen entstehen, werden nach dem Chemikaliengesetz bestraft. Hier sind je nach Betriebsgröße Strafen bis zu 200.000 Euro fällig!
Die Kosten einer Dichtheitsprüfung orientieren sich (ähnlich der Prüfintervalle) an die Größe des Kältekreislaufes und die Menge des enthaltenden Kühlmittels. Kleinere Anlagen verursachen Kosten in Höhe von ca. 400 Euro. Größere Anlagen werden mit bis zu 2.000 Euro veranschlagt.