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Lüftungsanlagen

Eine zentrale Wohnraumlüftung verbessert den eigenen Lebensstandard

Klimatechniker.net Team
Verfasst von Klimatechniker.net Team
Zuletzt aktualisiert: 11. März 2015
Lesedauer: 4 Minuten

Schimmel, Hausstaub und keine Frischluft – durch eine zentrale Wohnraumlüftung kein Problem mehr. In diesem Artikel nimmt sich Klimatechniker.net dieses Problems an und beschreibt die unterschiedlichen Konzepte und Lösungen, die eine solche Anlage liefern.

Gerade bei Häusern mit Fenstern und einer Gebäudehülle, die gut isolieren und Energie sparen, aber auch bei Lärm in der Nachbarschaft, kann eine zentrale Wohnraumlüftung sehr hilfreich sein. Ist das Haus nämlich gut isoliert, so bildet sich aufgrund nicht abgeführter Luftfeuchtigkeit Schimmel oder es entstehen andere Feuchteschäden. Bei Lärmbelästigung hat ein zentrales Lüftungssystem den Vorteil, dass Fenster nicht geöffnet werden müssen, die Luft aber dennoch ausgetauscht wird. Dabei müssen keine zusätzlichen Kosten wegen Wärmeverlust durch die Abluft anfallen. Denn eine zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung beugt durch Wärmetauscher oder eine Wärmepumpe diesem Schwund vor.

Die zentrale Wohnraumlüftung: unterschiedliche Betriebskonzepte

Grob lässt sich eine zentrale Wohnraumlüftung in zwei Typen einteilen: Einerseits können die Geräte alleine für den Abtransport der Abluft verantwortlich sein. Andererseits können sie einen gleichzeitigen Austausch von Zu-und Abluft regeln. Die zuletzt genannte Technik hat den Vorteil, dass sie mit einem Wärmetauscher kombiniert werden kann. Dieser überträgt durch ein Kreuzluftsystem oder einen Rotationswärmetauscher bis zu 80% der Wärmeenergie aus der Abluft auf die Zuluft, was Heizkosten nachhaltig senkt. Alternativ verarbeiten einige Hersteller statt eines Wärmetauschers eine Wärmepumpe in der Wohnraumlüftung. Zentral nutzt diese Anlage dann die Wärmepumpe, um Warmwasser zu bereiten, was ebenfalls Einsparungen mit sich bringt. Dabei wird die Planung einer Wohnraumlüftung heute erleichtert, da die Baustoffe jedem Schnitt eines Gebäudes ohne großen Arbeitsaufwand angepasst werden.

UNSER TIPP:
Die zentrale Wohnraumlüftung einbauen ist Sache des Fachmanns. Er weiß welches Gerätekonzept am besten für Ihr Haus geeignet ist – sei es nun im Neu- oder Altbau. Zugleich wird mit seiner professionellen Erfahrung die zentrale Wohnraumlüftung perfekt installiert, da er weiß, wo und wie die einzelnen Komponenten der Gesamtanlage am besten zu verbauen sind. Damit werden die eigenen vier Wände gleichmäßig mit Frischluft versorgt und Abluft ohne Schwierigkeiten aus dem Haus geschafft.

Eine zentrale Wohnraumlüftung hat gesundheitliche Vorteile

Das Lüften wird gerne vergessen, obwohl man fast den ganzen Tag in geschlossenen Räumen verbringt. Eine zentrale Wohnraumlüftung nimmt einem diese Arbeit ab. Da die damit verbundene kontrollierte Wohnraumlüftung in der Regel mit einer Filteranlage verbunden wird, entstehen durch die zugeführte Frischluft gesundheitliche Vorteile, die nicht zu unterschätzen sind:

  • Der CO2-Gehalt in der Wohnung wird konstant auf einem niedrigen Niveau gehalten. Das steigert das Wohlbefinden im Allgemeinen, da unnötige Müdigkeit während des Tages nicht aufkommt. Zudem sorgt saubere und gefilterte Luft für einen erholsameren Schlaf, was die eigene Leistung steigert.
  • Hausstaub und dort lebende Milben werden aus der Wohnung befördert. So wird eine angenehmere Atmosphäre für Allergiker und Asthmatiker geschaffen, da unnötige Belastungen wegfallen.
  • Außerdem werden Schadstoffe wie Holzschutzmittel in Möbeln, Weichmacher in täglich genutzten Gegenständen aus Plastik oder Lösemittel durch eine zentrale Wohnraumlüftung nach Außen transportiert.

Wer jedoch in keinem Neubau lebt, der so effizient wie ein Passivhaus mit seinen Lüftungskanälen, Wärmetauschern und Filtern konstruiert ist, muss auf diesen gesundheitlichen Komfort nicht verzichten. Denn durch eine Nachrüstung kann ein älteres Gebäude ebenfalls eine zentrale Wohnraumlüftung erhalten. Sollte sich dieser Einbau jedoch als zu kompliziert erweisen, kann bei der Modernisierung noch immer auf eine dezentrale Wohnraumlüftung zurückgegriffen werden.

Fazit

Weil die Dämmung in Häusern heutzutage sehr wirksam ist, findet der Luftaustausch nicht mehr selbstständig statt. Schimmel oder Feuchteschäden können deswegen teure Folgeschäden sein. Durch eine zentrale Wohnraumlüftung wird dem jedoch vorgebeugt. Mit diesem System kann zum einen nur die Entfernung verbrauchter Luft geregelt werden; zum anderen kann über ein solches Gerät auch der gleichzeitige Austausch von Zu- und Abluft erfolgen. Bei dieser Variante besteht zudem die Möglichkeit, Wärme aus den Wohnräumen wiederzuverwenden. Dieser Effekt wirkt sich nebenbei positiv auf die Heizkosten aus. Zugleich bringt eine zentrale Wohnraumlüftung gesundheitliche Vorteile mit sich, da der CO2-Gehalt in den Räumen auf einem niedrigen Niveau gehalten und Hausstaub effizient entfernt wird. Zudem belasten Schadstoffe nicht mehr die Atemluft.

Über unsere*n Autor*in
Klimatechniker.net Team
Klimatechniker.net ist das Branchenverzeichnis für Kälte- und Klimatechniker. Die Redaktion von Klimatechniker.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu Klimatechnik-Themen aller Art: von Kälte- und Klimaanlagen über Lüftungsanlagen bis hin zu Wärmerückgewinnung.