Mithilfe eines Badlüfters mit Wärmerückgewinnung können Sie gleichzeitig den Forderungen des Gebäudeenergiegesetzes gerecht werden, Ihre Wohngesundheit fördern und Heizkosten sparen! Erfahren Sie mehr über Funktion, Varianten und den konkreten Nutzen dieser Abluftanlage auf Klimatechniker.net!

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), ehemals Energieeinsparverordnung (EnEV), fordert einen niedrigeren Primärenergie-Verbrauch sowie geringere Wärmeverluste, was wiederum die CO2-Emissionen senken würde. Auch Verbraucher sollten Interesse an diesen Forderungen haben, da für sie ein erheblicher Vorteil resultiert: Energiekosten werden gespart! Ein Badlüfter mit Wärmerückgewinnung beispielsweise kann erheblich zu einer solchen Veränderung beitragen. Das Prinzip der Rekuperation – integriert in eine Lüftungsanlage – kombiniert einen gleichmäßigen Luftaustausch mit einer effektiven Heizenergie-Einsparung. Wie das funktioniert, erfahren Sie im folgenden Artikel!
Welchen konkreten Nutzen hat ein Badlüfter mit Wärmerückgewinnung?
Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der vergleichsweise hohen Raumtemperatur kann ein Badlüfter mit Wärmerückgewinnung erhebliche Vorteile erzielen. Durch die Kombination von Luftaustausch und Wärmerückgewinnung wird…
… die Wohngesundheit gefördert, denn Feuchteschäden und Schimmelbildung werden verhindert!
… die Umwelt geschont, denn Lüftungswärmeverluste werden halbiert und Kohlenstoffdioxid-Emissionen verringert!
… Komfort gewonnen, denn manuelles Lüften ist nicht mehr notwendig!
… Ihr Geldbeutel geschont, denn der Primärenergie-Verbrauch sinkt!
Um durch einen Badlüfter mit Wärmerückgewinnung den genannten Nutzen erzielen zu können, müssen einige Bedingungen erfüllt werden!
- Dämmung: Eine luftdichte Gebäudehülle ist Voraussetzung, damit unnötige Wärmeverluste vermieden werden.
- Planung: Die Dimensionierung, also die Berechnung, der Anlage sowie ihre Positionierung im Raum muss ideal sein, um hohe Wirkungsgrade zu erzielen.
- Reinigung/Wartung: Nur wenn der Badlüfter mit Wärmerückgewinnung regelmäßig gereinigt und gewartet wird, bleibt die Effizienz erhalten. Zusätzlich wird so die Lebensdauer erhöht.
- Nutzerverhalten: Während die Anlage in Betrieb ist, sollten Sie nicht manuell Lüften, da sonst erhebliche Energieverluste zu verzeichnen sein werden!
Zentrale Anlage oder oder dezentraler Badlüfter mit Wärmerückgewinnung?
Badlüfter mit Wärmerückgewinnung sind in Form von dezentralen Einzelgeräten oder in ein zentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung integriert erhältlich. Das Funktionsprinzip ist bei beiden Varianten ungefähr gleich: Verbrauchte und warme Raumluft wird angesaugt und nach draußen abgeleitet während frische Zuluft in das Gebäude geschleust wird. Beide Luftströme werden dabei durch einen sogenannten Wärmeüberträger (Rekuperator) geleitet. Dort wird die Wärmeenergie der Abluft auf die Zuluft übertragen. Die erwärmte Frischluft wird dann in den gewünschten Räumen über Ventilatoren beziehungsweise Ventile verteilt. Da Ab- und Zuluft nie in direktem Kontakt zueinander stehen sondern stets durch Leitungen voneinander getrennt sind, können keine Gerüche oder Verschmutzungen auf die Frischluft übergehen.
Zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind besonders für Neubauten geeignet, da die Anlage direkt mit in die Gebäudeplanung einbezogen werden kann. Das Nachrüsten von Bestandsbauten ist möglich, jedoch mit einem gewissen Mehraufwand verbunden. Mit Investitionskosten von ca. 7.000 € oder mehr ist diese Form des Badlüfters zunächst sehr kostenintensiv und auch die Planung ist sehr anspruchsvoll. Dafür erzielen diese Anlagen sehr hohe Wirkungsgrade!
Ein dezentraler Badlüfter mit Wärmerückgewinnung kann problemlos in Bestandsbauten installiert werden, da es sich um ein von anderen Räumen unabhängiges Einzelgerät handelt. Durch den geringen Planungs- und Kostenaufwand (etwa 700 bis 1.000 €) stellt ein dezentraler Badlüfter eine nützliche Alternative zu zentralen Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung dar. Allerdings liegen die möglichen Wirkungsgrade meist unter denen der zentralen Varianten.