Durch eine integrierte Wärme-Rückgewinnung in Kälteanlagen kann Abwärme zur Raumheizung und Warmwasserbereitung genutzt werden! Wie das genau funktioniert und welche Vorteile ein solches System verspricht, erfahren Sie hier auf Klimatechniker.net!

Durch Wärme-Rückgewinnung bei Kälteanlagen kann Energie gespart und die Umwelt geschont werden! © Klimatechniker.net
Das Prinzip der Wärme-Rückgewinnung (Rekuperation) erfolgt über technische Verfahren, welche thermische Energie aus technischen Prozessen wieder nutzbar machen. Diese Verfahren finden beispielsweise bei Lüftungs- und Abwassersystemen sowie bei Wärmepumpen und Kälteanlagen Anwendung. Besonders in der Kältetechnik besteht ein großes Potenzial, Abwärme für die Raumheizung oder Erwärmung von Brauchwasser zu nutzen und so den Strom- oder Gasverbrauch zu reduzieren. Wie die Wärme-Rückgewinnung bei Kälteanlagen funktioniert und welche konkreten Vorteile sich dadurch ergeben erklärt Ihnen Klimatechniker.net in diesem Artikel!
Prinzip der Wärme-Rückgewinnung bei Kälteanlagen
Bei Kälteanlagen mit Wärme-Rückgewinnung sind zusätzliche Komponenten in den einfachen Kältekreislauf der Anlage integriert. Dieser ist wie folgt aufgebaut:
- Verdampfer: Dem Kühlgut innerhalb der Kälteanlage wird Wärme entzogen. Diese wird im Verdampfer auf das noch flüssige Kältemittel übertragen, wodurch dieses verdampft.
- Verdichter: Das nun gasförmige Kältemittel wird an dieser Stelle verdichtet, wodurch Temperatur und Druck steigen.
- Verflüssiger: Im Verflüssiger wird dem Kältemittel die Wärme entzogen und an die Umgebung abgegeben. Durch den Temperaturverlust wird das Kältemittel wieder flüssig.
- Expansionsventil: Dieses Ventil sorgt dafür, dass der Druck des Kältemittels wieder gesenkt wird. Der Wärmeträger ist nun wieder fähig, thermische Energie aufzunehmen, und gelangt von hier aus zurück in den Verdampfer.
Die Wärme-Rückgewinnung von Kälteanlagen setzt an der Stelle an, an der Abwärme normalerweise an die Umgebung abgegeben wird: am Verflüssiger! Über eine Verbindung zur Heizanlage und einen sogenannten Rekuperator (Wärmeüberträger) wird die Energie der Abluft für die Raumheizung und Brauchwassererwärmung nutzbar gemacht.
Effizienz und Umweltschutz einer Kälteanlage mit Wärme-Rückgewinnung
Kälteanlagen mit Wärme-Rückgewinnung bieten Vorteile in verschiedener Hinsicht: Durch die Wiedernutzbarmachung der Abwärme einer Kälteanlage wird der Verbrauch fossiler Brennstoffe enorm gesenkt. Das schont einerseits die Ressourcen der Erde und andererseits auch die Atmosphäre: Umweltschädliche Kohlenstoffdioxid-Emissionen werden stark gesenkt!
Dank der Wärme-Rückgewinnung von Kälteanlagen wird die dem Kühlgut entzogene Wärmeenergie nicht mehr nutzlos an die Umgebung abgegeben. Durch die Nutzung dieser Abwärme können große Mengen an Strom beziehungsweise Gas eingespart werden! Dementsprechend schnell (etwa zwei Jahre) amortisieren sich die zunächst hohen Anschaffungskosten einer solchen Anlage. Das liegt unter anderem an der guten Jahresarbeitszahl: Diese kann bei Kälteanlagen mit Wärme-Rückgewinnung einen Wert zwischen 5 und 20 erreichen. Das bedeutet, dass lediglich 1/5 bis 1/20 der bereitgestellten Wärme aus Strom- oder Gasverbrauch resultieren. Der Rest der Energie stammt aus der zurückgewonnenen Abluft.
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