Luft, Erde oder Wasser? Welches Element hält die meisten Energiereserven für uns bereit? Luft-, Erd- und Wasser-Wärmepumpen stellen sich in diesem Artikel den Test – Was sie kosten und was sie imstande sind zu leisten!
Der Vorrat an fossilen Rohstoffen neigt sich dem Ende und es wird Zeit sich nach alternativen Energiequellen umzusehen. Unsere Umwelt hält Unmengen an Energie für uns bereit, die es nur noch einzufangen gilt. Wärmepumpen sind in der Lage aus Luft, Erde und Wasser Energie für unseren Lebensalltag zu ziehen. So kann Heizung, Warmwasser oder Klimaanlage mit Wärmepumpen betrieben werden. Dennoch nutzt nicht einmal ein Prozent der haushalte hierzulande diese umweltfreundliche Technologie. Daher widmet sich das Fachportal Klimatechniker.net verstärkt der Wärmepumpe im Test untereinander und im Vergleich zu den Alternativen.
Wärmepumpen-Arten im Test-Vergleich
Das Funktionsprinzip aller Wärmepumpen ähnelt dem Kühlschrankprinzip: Der Umgebung wird Wärme entzogen und nach außen (beim Kühlschrank) oder nach innen (bei Wärmepumpen) abgegeben. Die Umwelt bietet hier verschiedene Ressourcen an. Hier haben Sie die Wahl zwischen Wasser-, Erd- und Luft-Wärmepumpen. Welche für Sie geeignet ist, bestimmt oftmals auch die Lage und Architektur Ihres Hauses.
Luft-Wärmepumpen
Die Luft-Wärmepumpe ist im Test zu den anderen Arten mit Abstand die günstigste Wärmepumpe. Allerdings erzeugt diese Wärmepumpe, die aus der Außenluft die nötige Wärme entzieht, keine konstanten Erträge. So stark, wie die Temperaturen von Winter bis Sommer schwanken, schwanken auch die Wirkungsgrade. Unterscheiden muss man hier zwischen Luft-Luft- / Luft-Wasser-Wärmepumpe. Letztere entzieht der Luft Wärme und gibt diese an einen Wasserkreislauf ab – geeignet für die Verwendung im Heizungs- oder Warmwasser-Kreislauf. Die Luft-Luft-Wärmepumpe kann für die Betreibung einer Luftheizung herangezogen werden oder für Lüftungs- und Klimaanlagen.
Erd-Wärmepumpe
Die Erd-Wärmepumpe ist im Test-Vergleich ein zuverlässiger Energielieferant. In entsprechender Bodentiefe herrschen über das Jahr konstante Temperaturen, sodass auch konstante Wirkungsgrade zu erwarten sind! Dagegen ist Pumpe und Erderschließung deutlich teurer als beispielsweise die Luft-Variante. Neben der behördlichen Meldepflicht dieser Wärmepumpen sind Kosten im fünfstelligen Bereich anzunehmen.
Grundwasser-Wärmepumpe
Ähnlich der Erd-Variante verspricht die Grundwasser-Wärmepumpe übers Jahr konstante Wirkungsgrade, da die Grundwassertemperatur nicht unter 10 Grad Celsius sinkt. Allerdings müssen Sie hier ebenfalls vorher eine wasserrechtliche Erlaubnis beim Amt für Umweltschutz einholen sowie eine Grundwasserbohrung vornehmen lassen. Kosten von über 10.000 Euro sind garantiert.
Gas- und Hybrid-Wärmepumpe
Eine Gas-Wärmepumpe nutzt den Primärenergieträger Erdgas und ist im Wärmepumpen-Test bis zu 30 Prozent effizienter als öl- oder gasbefeuerte Standardheizkessel. Verwenden Sie hierbei Biogas, haben Sie eine vollständig regenerative Energiequelle. Hybrid-Wärmepumpen erhöhen den Gesamtoutput einzelner Wärmepumpen durch die gleichzeitige Nutzung mehrerer Wärmepumpen mit unterschiedlichen Bezugsquellen.
Wärmepumpen: Test-Ergebnis
Welche Kriterien sind für Sie von vorrangiger Bedeutung? Sind die Kosten das entscheidende Kriterium, ist die Luft-Wärmepumpe die geeignete Variante für Sie. Allerdings sind hier Nachteile in puncto Zuverlässigkeit und konstanter Ertragsausbeute zu erwarten. Konstante Wirkungsgrade erhalten Sie nur mit Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen, die wiederum teuer und aufwendig in der Installation sind.
Die Stiftung Warentest hat 2007 bereits einen Wärmepumpen-Test durchgeführt und herausgefunden, dass die Warmwasserwärmepumpe im Test, also die Wärmepumpe, die ausschließlich zur Warmwasserbereitung verwendet wird, nicht effizient ist. Hier ist ein zu hoher Energieaufwand nötig. Positiv dagegen sind Kombinationen wie Hybrid-Wärmepumpen und Kombinationen aus Wärmepumpen und Solarthermie-Anlagen.