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Wärmepumpe

Kostengünstige Wärme durch eine Hybrid-Wärmepumpe

Klimatechniker.net Team
Verfasst von Klimatechniker.net Team
Zuletzt aktualisiert: 19. Januar 2015
Lesedauer: 5 Minuten

Wärmepumpen nutzen natürliche Ressourcen, um Wärme für den Haushalt herzustellen. Um die Energieausbeute zu steigern, können mehrere Systeme in einer Hybrid-Wärmepumpe miteinander verbunden werden. Im folgenden Artikel auf Klimtechniker.net erfahren Sie mehr über die innovativen Kombinationsmöglichkeiten dieser Technik.

Eine Hybrid-Wärmepumpe kann in einfachen Worten folgendermaßen definiert werden: Eine Wärmepumpe arbeitet in Kombination mit einem anderen, unabhängigen Wärmelieferanten zusammen. Um beide Techniken zu vereinen, wird eine Steuereinheit verwendet, welche die Wärmeabgabe der unterschiedlichen Wärmequellen reguliert. Daneben gibt es Vollhybridsysteme, in denen beide Kreisläufe in einem Gerät integriert werden. Dass es sich bei dieser Form der Wärmeherstellung nicht immer um regenerative Wärmequelle handeln muss, zeigt die Gas-Wärmepumpe, die eine Wärmepumpe mit einem Gasmotor oder Gasbrenner verbindet.

Verschiedene Gattungen der Hybrid-Wärmepumpe

Eine übliche Methode, eine Hybrid-Wärmepumpe zu konzipieren, ist die Koordination einer Solar-Wärmepumpe mit einer Sole-Erde-Wärmepumpe. Beide Systeme geben in einem Wärmetauscher die Wärme, wenn sie in den Wohnräumen nicht gebraucht wird, aneinander ab und steigern so die Produktion von Warmwasser und der Energie zum Heizen. So kann beispielsweise die Ausbeute aus der Sole-Erde-Wärmepumpe gesteigert werden, da die Temperatur der Lösung erhöht wird. Im Sommer bietet ein solcher Aufbau zugleich die Möglichkeit, als Klimaanlage Wärme aus dem Haus an das Erdreich abzugeben.

Nach dem gleichen Prinzip arbeitet auch eine Hybrid-Wärmepumpe, die eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Solar-Wärmepumpe verknüpft. Der Unterschied bei dieser Konzeption besteht in der Nutzung der Luft als regenerative Wärmequelle. Deswegen dient die solarthermische Energie als zweites Standbein, um Einschränkungen dieser Form der Luftwärmepumpe bei niedrigen Temperaturen auszugleichen. Auf diese Weise gestaltet sich die Wärmeübertragung auf die Heizung oder das Brauchwasser wie bei jeder Hybrid-Wärmepumpe wirkungsvoller.


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Ebenso werden Systeme von Hybrid-Wärmepumpen angeboten, welche Erdwärme- und Luft-Wärmepumpen integrieren. Diese funktionieren nach den gleichen Maßstäben wie die beiden anderen Systeme, nur dass sie ihren Wirkungsgrad ohne solarthermische Wärme steigern.

Dementsprechend wird eine Vielzahl an Geräten angeboten, die natürliche Ressourcen in andersartiger Weise zur Wärmeproduktion nutzen. Durch die Zusammenarbeit beider Apparaturen wird jedoch immer versucht, die Wärmeausbeute möglichst nachhaltig zu gewährleisten, falls es einem Teil der Anlage nicht gelingen sollte, genug Wärme herzustellen. Dementsprechend können solche Anlagen auch hohe Jahresarbeitszahlen von 5,4 erreichen. Dass bedeutet, dass durchschnittlich für jedes Kilowatt Strom, das in die Hybrid-Wärmepumpe investiert wird, 5,4 KW vom Gerät geliefert werden.

UNSER TIPP:
Die Entscheidung für eine Hybrid-Wärmepumpe sollte mit einer Beratung mit dem Fachmann verbunden sein. Dieser kennt die einzelnen Hersteller und kann Auskunft darüber geben, mit welchen Baumaßnahmen der Einbau einer Anlage verbunden ist. Denn einige Geräte werden als Vollhybrid in Form einer Kompaktapparatur einfach im Keller verbaut. Andere Systeme erfordern einen großen Raum für verschiedene Apparaturen. Indessen kann eine Beratung auch klären, inwieweit eine solche Wärmepumpe im Altbau installiert werden kann.

Vorteile von Hybrid-Wärmepumpen

Die Kombination einer einfachen? nicht-spezifischen? regulären? beliebigen Form der? Wärmepumpe mit einer solarthermischen Wärmepumpe bringt den entscheidenden Vorteil mit, dass sie auch in Mehrfamilienhäusern oder Bürogebäuden verbaut werden kann. Denn diese Form der Hybrid-Wärmepumpe bindet durch ihren technischen Entwicklungsstand die Sonnenenergie sehr effektiv bei der Wärmeherstellung ein. Damit eignet sich das System auch zur Versorgung von größeren Gebäuden.

Gleichzeitig senkt eine Hybrid-Wärmepumpe Heizkosten durch Nutzung zweier, auf Wunsch sogar dreier Wärmequellen. So bedient sich die Vorrichtung einer perfektionierten Ausnutzung natürlicher Ressourcen. Dabei wird mit technisch hochentwickelten Steuereinheiten vorgegangen, um möglichst wirkungsvolle Ergebnisse zu bekommen. Im Zuge dessen werden die Stromkosten der Anlage um 25% oder mehr gesenkt. Die Kosten der Hybrid-Wärmepumpen werden dadurch – trotz eines anfänglich größeren Bauaufwandes – in acht bis neun Jahren amortisiert. Ebenso lassen sich Altbauten mit Hybrid-Wärmepumpen nachrüsten und können bivalent mit einem Heizkessel kombiniert werden, der Öl oder Gas verbrennt.

Fazit

Hybrid-Wärmepumpen sind im Vergleich zu anderen Wärmepumpen unschlagbar. Sie nutzen mehrere natürliche Wärmequellen zum Heizen und zur Warmwasserproduktion. Dabei können Erdwärme, die Umgebungsluft und die thermische Energie der Sonne beliebig kombiniert und so zusammen genutzt werden. Diese Verknüpfung bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich: die Geräte können größere Gebäude versorgen, Heizkosten werden gesenkt und die gesteigerte Energieausbeute amortisiert die Apparatur schneller als einzeln verbaute Wärmepumpen. Da die Anlagen immer kleiner werden, können sie außerdem in Altbauten zum Einsatz kommen und auf Wunsch mit dem alten Heizkessel bivalent betrieben werden. Zudem ist es möglich, eine Förderung zu beantragen, um eine Hybrid-Wärmepumpe einzubauen.

Über unsere*n Autor*in
Klimatechniker.net Team
Klimatechniker.net ist das Branchenverzeichnis für Kälte- und Klimatechniker. Die Redaktion von Klimatechniker.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu Klimatechnik-Themen aller Art: von Kälte- und Klimaanlagen über Lüftungsanlagen bis hin zu Wärmerückgewinnung.