Klimatechniker.net Icon
Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe im Altbau ist leicht einzubauen

Klimatechniker.net Team
Verfasst von Klimatechniker.net Team
Zuletzt aktualisiert: 19. Januar 2015
Lesedauer: 4 Minuten

Eine Wärmepumpe im Altbau kann zu Kosteneinsparungen führen. Doch sollte bei der Planung mit einbezogen werden, dass die falsche Anlage zu massiven Umbaumaßnahmen führt. Lesen Sie im folgenden Artikel auf Klimatechniker.net, welche Wärmepumpen sich zum Einbau im Altbau eignen.

Die Überlegung, eine Wärmepumpe für den Altbau zu installieren, ist in der Regel von dem Gedanken geleitet, die Kosten für Heizöl oder Elektrizität zu senken. Doch ist zu bedenken, dass manche Typen von Wärmepumpen – wie die Sole-Wasser-Wärmepumpe – umfangreiche Baumaßnahmen erfordern, die den Garten des Altbaus durch tiefes Graben schnell in einen Acker verwandeln können. Daher sollte man sich überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, den Altbau mit einer Luft-Wärmepumpe zu sanieren. Diese sind recht einfach und ohne große Umbauten zu installieren. Zugleich bieten Luft-Wärmepumpen einen Vorteil bezüglich der Kosten bei der Anschaffung.

Vorteil und Nachteile der Nachrüstung einer Wärmepumpe

Die Luft-Wärmepumpe im Altbau war lange ein Thema, das gerne übergangen wurde. Dies hat sich in den letzten Jahren geändert und durch Weiterentwicklungen, wie das Einbringen von Kompressoren im Kältemittelkreislauf, wird von Herstellerseite nun guter Wirkungsgrad der Wärmepumpe bei tiefen Temperaturen garantiert. Denn bei Anlagen, die nicht auf dem modernsten Stand sind, wird bei minus 7°C nicht mehr genug Wärme von der Wärmepumpe produziert. Damit werden die Wärmetauscher nicht mehr erhitzt und die Leistung der Luft-Wärmepumpe lässt nach. Deswegen muss bei einer veralteten Luft-Wärmepumpe im Winter manchmal eine zusätzliche Heizung hinzugezogen werden. Kommt dies zu häufig vor, arbeitet die Anlage nicht mehr gewinnbringend und energiesparend.

UNSER TIPP:
Fragen Sie den Fachmann nach den Vor- und Nachteilen der Geräte, wenn Sie planen, eine Wärmepumpe in ihrem Altbau einzubauen. Auch wird er Sie eingehend über die verschiedenen Typen von Luft-Wärmepumpen informieren und Ihnen erklären, welche Anlage für Ihren Altbau am besten geeignet ist. Auch klärt er sie darüber auf, ob alte Heizkörper weiter verwendet werden können oder eine Flächenheizung nachinstalliert werden muss.

Der Einbau von Luftwärmepumpen

Es gibt zwei Arten von Luftwärmepumpen. Bei der einen Form, der Luft-Luft-Wärmepumpe, arbeitet eine Lüftung mit einer Wärmepumpe kombiniert als Heizung. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe hingegen erhitzt Wasser auf bis zu 65°C, das einerseits zum Heizen und andererseits als Trinkwasser genutzt werden kann. Als Alternative zu beiden Systemen bietet sich die Adsorptionswärmepumpe für den späteren Einbau an. Diese hat im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkesseln einen viel geringeren CO2-Ausstoß und betreibt eine Wärmepumpe durch einen Erdgasbrenner. Dadurch ist diese Wärmepumpe – im Gegensatz zu den anderen Varianten – nicht mehr von der Außentemperatur abhängig.

Jedes Mal sind zwar Ein- und Umbauten nötig, um die Heizungsanlage zu installieren, doch erfordern diese Baumaßnahmen keine Baugenehmigungen wie bei anderen Wärmepumpen. Zudem sollte man sicherstellen, dass der Altbau eine gute Dämmung hat. Denn nur mit einem niedrigen Wärmebedarf rentiert sich eine Wärmepumpe. Deswegen muss der nachträgliche Einbau einer Wärmepumpe im Altbau der Energie-Einsparverordnung entsprechen, was eine zusätzliche Sanierung von Fenstern oder der Dämmung nach sich ziehen kann.

Fazit

Eine Wärmepumpe im Altbau kann Energie, fossile Brennstoffe und damit auf lange Sicht auch Geld sparen. Bei der Auswahl der Anlage sollte jedoch darauf geachtet werden, dass modernste Technik verwendet wird, welche frühere Makel überbrückt. Denn sonst rentiert sich die Anlage nicht mehr. Zudem sollte die richtige Art der Wärmepumpe bei einem Altbau gewählt werden. Einerseits steht einem die Luft-Luft-Wärmepumpe zur Verfügung, die mit einer Lüftung die Wärme im Haus verteilt. Andererseits bietet sich die Luft-Wärmepumpe an, die Wasser sowohl für die Heizung, als auch für den täglichen Gebrauch erwärmt. Als letzte Alternative wird die Adsorptionswärmepumpe im Handel für diese Zwecke angeboten, die eine Wärmepumpe mit einem Gasbrenner beheizt. Im Zuge eines solchen Einbaus sollte man sich ebenfalls darüber informieren, ob weitere Sanierungsmaßnahmen an die Installation gebunden sind.

Über unsere*n Autor*in
Klimatechniker.net Team
Klimatechniker.net ist das Branchenverzeichnis für Kälte- und Klimatechniker. Die Redaktion von Klimatechniker.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu Klimatechnik-Themen aller Art: von Kälte- und Klimaanlagen über Lüftungsanlagen bis hin zu Wärmerückgewinnung.