Der Kälteanlagenbau ist einer der wichtigsten Bestandteile der Kälte- und Klimatechnik, denn er findet Anwendung sowohl im privaten als auch im industriellen Bereich. Bei Klimatechniker.net erfahren Sie mehr über diesen Beruf und die Tätigkeiten des Kälteanlagenbauers!
Der Kälteanlagenbau ist ein Berufszweig, der bereits mehrere Jahrzehnte alt ist. Heute gibt es diese Bezeichnung nicht mehr – der Ausbildungsberuf des Kälteanlagenbauers wird heute als Mechatroniker für Kältetechnik bezeichnet, beschäftigt sich grundsätzlich aber mit den gleichen Tätigkeiten und Aufgabengebieten. Auch heute noch wird dieser Beruf in Alltag und Industrie benötigt, denn der Kühlanlagenbau ist ein essenzieller Bestandteil unzähliger Lebensbereiche.
Einsatzorte des Kälteanlagenbaus
Der Kälteanlagenbau ist zum einen im medizinischen Bereich besonders stark vertreten, denn hier werden Kühlanlagen benötigt, um die verschiedenen Medikamente zu kühlen, aber auch in der Lebensmittelindustrie kommen diese Kühleinrichtungen zum Einsatz: Sowohl die Kühlanlagen im Supermarkt als auch in der Gastronomie oder bei Metzgern verhindern, dass die Nahrungsmittel verderben. Gefriertrocknungs-, Milchkühl- und Kühlraumanlagen sind damit die häufigsten Einsatzgebiete des Kälteanlagenbaus. Außerdem wird eine solche Kühlung natürlich auch in Kühlschränken im privaten Alltag für Bedürfnisse und Annehmlichkeiten eingesetzt.
Die Arbeit im Kälteanlagenbau
Ausbildung
Wer eine Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik beginnen möchte, braucht rechtlich gesehen nicht zwingend einen Schulabschluss, allerdings stellen die meisten Betriebe Auszubildende mit mindestens einem Hauptschulabschluss ein – am häufigsten finden Schüler mit einem Realschulabschluss einen Ausbildungsplatz in diesem Berufsfeld. Die Arbeit im Kälteanlagenbau ist körperlich sehr belastend, da bei diesen Tätigkeiten nicht nur mit natürlichen Kältemitteln gearbeitet wird: Häufig liegen große Temperaturunterschiede vor und die Kältetechniker müssen mit künstlichen Kühlmitteln und Klebstoffen arbeiten. Außerdem sollte der Auszubildende sowohl handwerklich als auch technisch begabt sein und seine Arbeit, da ein Mechaniker für Kältetechnik oft alleine arbeitet, selbst organisieren und systematisch arbeiten können. Darüber hinaus muss der Arbeiter im Kälteanlagenbau natürlich auch mit Kunden kommunizieren können. Nicht zuletzt müssen Arbeiter in diesem Beruf flexibel sein und ein gewisses mathematisches Verständnis mitbringen, um beispielsweise den Materialbedarf zu berechnen.
Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Die Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf.
Tätigkeit
Ist die Ausbildung erfolgreich beendet, dreht sich die Tätigkeit des Kältetechnikers vor allem um Kühlanlagen: Diese werden geplant, montiert, repariert und gewartet. Der Arbeiter im Kälteanlagenbau führt außerdem Mess- und Prüfverfahren durch und baut Dämmungen ein und aus. Außerdem ist er für die Montage und Demontage der Bauteile dieser Kühlmaschinen verantwortlich. Der Mechatroniker für Kältetechnik sorgt so für ein ausgewogenes Klima und optimale Kühlmaßnahmen in Krankenhäusern oder Supermärkten.
Weiterbildungen und Zukunftschancen des Kälteanlagenbaus
Der Kälteanlagenbau ist im ständigen Wandel – durch die stetige Modernisierung der Kühltechnologien werden immer effizientere Kühlanlagen und Kühlmittel entwickelt. Daher ist es umso wichtiger, dass der Mechaniker für Kältetechnik immer auf dem neuesten Stand bleibt und sich beispielsweise in Seminaren oder Lehrgängen ständig weiterbildet und informiert, um mit neuen Geräten und Technologien umgehen zu können.
Wer ausreichend Berufserfahrung gesammelt hat, kann sich außerdem zum Techniker für Kältetechnik oder zum Kälteanlagenbauermeister weiterbilden lassen. Wer besonders talentiert ist oder das Abitur gemacht hat, kann zudem ein Studium im Bereich Versorgungstechnik anstreben. Nicht selten machen sich Kälteanlagenbauer auch mit einem eigenen Betrieb selbstständig, allerdings muss dafür die Meisterprüfung abgelegt sowie ein Eintrag in die Handwerksrolle vorgenommen werden.
