In einem Kühlhaus können große Menge an Produkten gleichzeitig gekühlt werden. Vor allem in der Gastronomie und in der Lebensmittelbranchen finden solche Anlagen Anwendung. Alle Infos zur Funktion und zum Bau eines Kühlhauses bekommen Sie im Folgenden hier auf Klimatechniker.net!

Bereits die Römer erkannten, welchen Nutzen Kälte haben kann: sie kühlten ihre Lebensmittel in Eis und Gletschern. Heute haben wir unzählige Varianten an Kühlgeräten, angepasst an die persönlichen oder gewerblichen Interessen. Allein in Deutschland gibt es heute mehr 120 Millionen Kältegeräte und -maschinen. Ein Kühlhaus bietet sich vor allem für Großverbraucher an. In Deutschland gibt es rund 750 gewerblich und betrieblich genutzte Kühlhäuser, von deren Betreibern ca. 240 Mitglied im Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen sind. Es gibt viele verschiedene Arten von Kühlhäusern: gewerbliche Kühlhäuser, Lager-, Produktions-, Handelskühlhäuser und Umschlags-, Kleinvorrats- oder Sonderkühlhäuser.
Kühlhaus: Die Kältetechnik
In einem Kühlhaus wird Kälte erzeugt, in dem eine Flüssigkeit, also das Kühlmittel, verdampft. Dabei wird der Umgebung die Wärme entzogen, was wiederum dazu führt, dass die Temperatur sinkt. Bei diesem physikalischen Prozess wird die Kälte auf die Umgebung übertragen, so dass sie in Gefrier- und Kühlräumen, zum Kühlen von Gebäuden und in industriellen Prozessen genutzt werden kann. Die meisten Kältemaschinen werden mit elektrischem Strom angetrieben, aber auch thermische und mechanische Antriebe sind möglich.
Ein Kühlhaus ist folgendermaßen aufgebaut: Das zentrale Element in einem Kühlhaus ist die Kälteanlage; sie macht ein Viertel der Gesamtkosten aus und sorgt dafür, dass die Wärme in Kühlraum über einen Verdampfer oder Luftkühler aus dem Raum gezogen wird. Der Innenraum vom Kühlhaus herrschen entsprechend der zu kühlenden Produkte unterschiedliche Temperaturen. Im Rampenbereich bzw. im Frischebereich liegen die Temperaturen zwischen -1°C bis +12°C. Dort werden hauptsächlich Obst, Gemüse und Milchprodukte gekühlt. Handelt sich um ein Tiefkühllagerraum herrschen dort meist Temperaturen von -18°C bis -30°C. Dies wird verwendet für die Kühlung von Tiefkühlwaren, Fleisch oder auch andere medizinische Sonderprodukte.
Kühlhaus-Bau
Planen Sie als Großverbraucher, Kühlhäuser bauen zu lassen? Dafür wenden Sie sich am besten an einen Fachbetrieb. Die Experten planen das Kühlhaus nach Ihren individuellen Bedürfnissen und beraten Sie vorab zu allen Belangen der Kältetechnik. Mit seiner Fachkompetenz für Kältetechnik, beachtet der Klimatechniker ebenso die erforderliche Brandschutzmaßnahmen. Dazu gehören, das Kühlhaus in Brandabschnitte einzuteilen und Rauchmelder zu installieren, um eine Rauchentwicklung festzustellen. Eventuell sind auch Sprenkel-Anlagen notwendig, wobei diese nur in einem Kühlhaus bis zu -20°C angebracht werden darf, da sonst Eisschäden entstehen.
Ein Kühlhaus hat einen Preis ab 2.500 Euro und richtet sich natürlich nach der Größe und der Kühlleistung. Die Preisspanne ist nahezu bis oben hin offen. Es gibt Fertigbau-Kühlhäuser, die aus Einzelteilen zusammen gebaut werden können. Aber auch hierfür empfiehlt sich die Hilfe von einem Profi, denn das Anschließen und Montieren ist ohne klimatechnische Fachkenntnisse nicht möglich.
Wartung und Pflege
Im Grunde ist ein Kühlhaus wie ein begehbarer Kühlschrank, der ebenso regelmäßig gereinigt werden muss, damit sich keine Keime und Krankheitserreger bilden. Fällt ein Kühlschrank aus, muss er repariert werden. Genauso ist es bei einem Kühlhaus. In beiden Fällen empfiehlt es sich, einen Fachmann zu kontaktieren. Er hat die nötige Fachkompetenz um die Kühlgeräte sachgemäß zu reparieren und wieder funktionstüchtig zu machen. Das Leistungsspektrum eines Fachbetriebes für Klimatechnik erstreckt sich von der Beratung und Planung bis zum Bau von Kühlanlagen und deren Wartung und Reparatur.
In Zukunft werden aufgrund der Ressourcenknappheit energieeffiziente Konzepte immer mehr an Bedeutung gewinnen. Auch im Bereich der Kältetechnik ist der Bedarf nach Einsparungen enorm. Schließlich verbrauchen Kühlanlagen rund 15 Prozent der gesamten deutschen Elektro-Endenergie. Als Impuls für die Entwicklung neuer Konzepte vergibt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit jährlich den Deutschen Kältepreis für innovative und klimafreundliche Lösungen. Weitere Informationen erhalten Sie dazu hier!