In vielen Bereichen des Lebens kann auf die Verwendung von Kältetechnik nicht verzichtet werden. Das Einhalten bestimmter Temperaturen ist in der Lebensmittelindustrie, im Handel und in der Medizin grundlegend. Kältemittel sorgen dafür, dass je nach Bedarf die Temperatur erwärmt oder heruntergekühlt wird.
Ammoniak, Kohlenstoffdioxid und Wasser werden als natürliche Kältemittel bezeichnet und erleben eine Renaissance in der Kältetechnik. Diese und andere Kältemittel werden zur Wärmeübertragung in einer Kälteanlage eingesetzt. Bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck nehmen sie Wärme auf, bei höherer Temperatur und Druck geben sie Wärme ab, wobei zumeist eine Veränderung des Aggregatzustandes erfolgt. Auf Klimatechniker.net erfahren Sie alles über die Funktionsweise und die unterschiedlichen Arten von Kältemitteln.
Anwendungsgebiete von Kältemitteln
Kältemittel werden in Klimaanlagen für Wohnungen, Autos und ganzen Gebäudekomplexen eingesetzt. Darüber hinaus werden Sie zur Normal- und Tiefkühlung in Kühlanlagen verwendet. Besonders in der Lebensmittelindustrie und im Handel ist eine ununterbrochene Kühlkette besonders wichtig, damit die hohe Qualität der Lebensmittel gewährleistet werden kann. Auch der Bedarf an Wärmeabführung ist in vielen Industriezweigen unverzichtbar, beispielsweise in der Metallverarbeitung, in der Kunststoff- und Autoindustrie und in chemisch-pharmazeutischen Bereichen. Dabei erfordert die Verwendung von Kältemitteln die Beachtung verschiedener rechtlicher Grundlagen.
Arten und Eigenschaften von Kältemitteln
- Diethylether gilt als das erste Kältemittel. Es gilt allerdings als gesundheitsschädigend und ist sehr leicht entflammbar sowie explosiv.
- Ammoniak wird seit über 100 Jahren als Kältemittel in der Industrie verwendet. Es gilt als umweltfreundlich, wirtschaftlich und energieeffizient.
- In den 1930er Jahren wurden die ersten Sicherheitskältemittel auf den Markt gebracht. Da sie auf Halogenwasserstoff basieren sind sie weder brennbar noch giftig. Allerdings wurde in den 1980er Jahren festgestellt, das sie im wesentlichen für den Abbau der Ozonschicht verantwortlich sind und den Treibhauseffekt verstärken.
- Fluorierte Kohlenwasserstoffe lösten zu einem Großteil die umweltschädigenden Halogenwasserstoffe ab, obwohl auch durch ein großes Treibhauspotential gekennzeichnet sind.
- Kohlenstoffdioxid ist nicht brennbar und kaum umweltgefährdend.
- Wasser gehört auch zu den natürlichen Kältemitteln. Aufgrund seines Gefrierpunktes kann es nur bis 0°C als Kältemittel eingesetzt werden. Es wird bisher nur in seltenen Fällen verwendet, da die Anlagen ein sehr großes Volumen aufweisen müssen.
Die richtige Wartung
Eine regelmäßige Wartung der Kälte- und Klimaanlage ist für die Funktionsfähigkeit und die Umweltbelastung von großer Bedeutung. Bei einer statischen Kälteanlage mit mehr als 3 kg Füllmenge sollte mindestens einmal pro Jahr einer Dichtheitsprüfung unterzogen werden.
Zu einer komplexen Wartung gehört folgender Service:
- Überprüfung der Anlagen auf Funktions- und Betriebssicherheit
- Reinigung der Kältemittelverflüssiger zur Energieeinsparung
- bei Bedarf: Absaugen des Kältemittels
- Reinigung und Desinfektion der Verdampferoberfläche zur Verbesserung der Lufthygiene
- Überprüfung der zentralen- und regelungstechnischen Einrichtungen
- Überprüfung der sicherheitstechnischen Einrichtungen
Die Wartung trägt somit zu einem sparsameren Einsatz von Elektroenergie bei, verlängert die Lebensdauer der Anlage, trägt durch rechtzeitiges Erkennen von Defekten zu einer höheren Betriebssicherheit bei und reduziert Folgeschäden. Die Wartung erfolgt durch einen kompetenten Profi im Kälte- und Kühlanlagenbau oder durch einen ausgebildeten Klimatechniker.